[Rezension] Magical Winter Nights
(Werbung, da Rezensionsexemplar)
Selten habe ich eine so emotionale Rezension wie diese zu Papier gebracht, aber ich bin ehrlich mit euch: Selten hat mich ein Buch auch so sehr aufgewühlt wie dieses. Auf der einen Seite ist das etwas Gutes, denn es regt zum Nachdenken an, auf der anderen Seite aber auch nicht, wenn der Grund für das Aufgewühltsein eine absolute Unverständnis für den Inhalt des Buches ist.
Während die Sweet Lemon Agency kurzfristig eine Weihnachtsfeier für Lieblingskollegin Amelie auf die Beine stellt, müssen Ida und Hotelmanager Noel den Winterball im Sylter Meeresrauschen vorbereiten – und dabei dem Verlangen nach einem zweiten Kuss widerstehen. In Köln trifft Amandas Bruder Matteo unerwartet auf Bella, die er zuletzt während seines Auslandssemesters gesehen – und nie vergessen – hat. Lucia wiederum scheint Heiligabend dieses Jahr im Auktionshaus verbringen zu müssen. Bis Vincents Mitbewohner Simon zu Hilfe eilt, mit im Gepäck: sein Megawattlächeln. Und für Schauspielerin Daisy ist der einzige Lichtblick auf der diesjährigen Silvesterparty ihr charmanter Kollege Samuele, der ihr Herz nicht zum ersten Mal glühen lässt …
(Klappentext nach Loewe)
Was erwarte ich von einem Buch über Weihnachten? Dasselbe wie von einem weihnachtlichen Film: Dass es mich gut unterhält, keinen wirklichen Tiefgang besitzt und mit übermäßigem Kitsch auffährt. Einfach das, was man mit Weihnachten verbindet. Eine cozy Liebesgeschichte mit Happy End, die zum Träumen einlädt und mit Sicherheit niemals so in der Wirklichkeit passieren würde. Das ist für mich das Magische an Weihnachtsbüchern: dieses leichte und oftmals übertriebene Feeling.
Jetzt sitze ich hier und denke darüber nach, wie ich diese Rezension verfassen soll. Ich bin ehrlich: Bis zur letzten Kurzgeschichte dieses Bandes war ich davon überzeugt, genau das bekommen zu haben, was ich erwartet hatte. Klar, die eine oder andere Geschichte war etwas besser als die andere, aber alle haben sich im Bereich von vier bis fünf Sternen bewegt. Bis eben zur letzten Kurzgeschichte der Reihe, die mich das ganze Buch infrage stellen ließ. Ich verstehe nicht, was eine dermaßen melancholische Geschichte mit einem absoluten Dämpfer am Ende in einem romantischen und mit Kitsch übersäten Weihnachtsbuch zu suchen hat.
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich habe durchaus kein Problem damit, ein Buch zu lesen, das nicht immer die perfekte heile Welt vorspielt. Aber ich lese doch genau aus dem Grund ein weihnachtliches Buch, um eben diese kitschige und heile Welt zu bekommen. Sonst hätte ich auch zu einem anderen Buch greifen können.
Das Buch aus dem Loewe-Verlag besticht mit fünf Kurzgeschichten, die jeweils Abkopplungen von – ich meine – bereits erschienenen Veröffentlichungen diverser Autorinnen aus dem Young-Adult-Bereich sind. Ich habe ehrlicherweise keines der eigentlichen Bücher gelesen und hatte bis auf eine Kurzgeschichte absolut kein Problem, in die Geschichten hineinzukommen. Bei zwei der Kurzgeschichten habe ich mir sogar vorgenommen, mir ein Buch der jeweiligen Autorin näher anzuschauen, da mich der Schreibstil begeistert und neugierig auf mehr gemacht hat.
In Hinblick auf den absoluten Dämpfer am Ende habe ich mich dazu entschieden, das Buch mit drei Sternen zu bewerten. Ich verstehe den Sinn dieser Geschichte in einem Buch wie diesem wirklich nicht