[Rezension] Jana Hoch: The Ruby Circle (3). All unsere Wahrheiten

(Werbung, da Rezensionsexemplar)

Seit im August letzten Jahres der erste Band dieser Reihe erschienen ist, verfolge ich sie. Mit All unsere Wahrheiten findet die Dark-Academia-Reihe rund um Louisa, Theo und Atlas an der Highclare Academy nun ihr Ende. Für mich ist es ein würdiger Abschluss – und in meinen Augen sogar der beste der drei Bände.

Nachdem sich Louisa Theos dunkelstem Geheimnis stellen musste, bleibt nichts wie vorher. Sie kann nicht glauben, was der Master nach der Challenge am See öffentlich gemacht hat. Um die Wahrheit herauszufinden, beschließt Louisa, mit Annie zu sprechen – der einzigen Person, die ihr sagen kann, was wirklich passiert ist. Doch auch der Master hat ein Interesse an Annie. Er treibt sein perfides Spiel weiter und setzt dem Ruby Circle eine Frist: Wenn Annie nicht innerhalb weniger Wochen gefunden wird, wird er alle Geheimnisse der Highclare Academy hochgehen lassen.

Als dann auch noch Theo wiederauftaucht, weiß Louisa gar nicht mehr, was sie tun soll. Kann sie es wagen, ihm noch einmal zu vertrauen, und vor allem: Werden ihre Gefühle für Theo der Wahrheit standhalten können?

(Klappentext nach Arena)

Seit nunmehr drei Bänden treibt der selbsternannte „Master“ an der Academy sein Unwesen und nutzt immer perfidere Methoden, um den Schülern der Eliteschule das Leben zur Hölle zu machen. Seine Absichten sind unbekannt, doch die Konsequenzen für alle, die sich ihm in den Weg stellen, sind gefürchtet: Er enthüllt das dunkelste Geheimnis eines jeden vor der ganzen Welt – ein Geheimnis, das niemand je erfahren sollte.

Louisa, Stipendiatin der Academy, will dem Treiben des Masters ein Ende setzen, vor allem, weil ihre Freunde in sein lebenszerstörendes Spiel hineingezogen werden. Doch schnell muss sie am eigenen Leib erfahren, dass ihr Vorhaben alles andere als einfach ist – und sie selbst bald in das Visier des Masters gerät.

Zu Beginn des dritten Bandes war ich noch etwas skeptisch, wohin die Geschichte führen würde, doch schon bald hat mich dieser Teil absolut überzeugt. Während ich selbst meine eigenen Schlüsse zog und einige Verdächtige für die Rolle des Masters im Kopf hatte, begleitete ich Louisa und ihre Freunde auf ihrem Weg zur Lösung des Rätsels – gespannt, ob ich mit meiner Vermutung richtig liegen würde. Kleiner Plottwist: Ich lag daneben und war absolut überrascht von der Auflösung und dem Ende der Geschichte!

Ich habe das Buch in nur zwei Tagen gelesen und konnte es abends, trotz aufkommender Müdigkeit, einfach nicht mehr zur Seite legen. Die Story hat mich vollkommen gefesselt, und ich musste unbedingt herausfinden, wer sich hinter dem Master verbirgt und warum jemand – oder vielleicht auch mehrere Personen – so skrupellos das Leben einer ganzen Schule zerstören wollen.

Am Ende der Reihe hat mich die Auflösung der Storyline gleichermaßen schockiert und nachdenklich zurückgelassen. Die unerwartete Wendung hat mich total überrascht, und gleichzeitig brachte mich die Geschichte zum Reflektieren: Jeder von uns hat schließlich Geheimnisse, die er schützt. Und wenn wir ehrlich sind, tragen doch auch wir die Angst in uns, dass das ein oder andere Geheimnis ans Licht kommt. Ein Thema, das das Buch auf überspitzte Weise darstellt, das uns aber alle betrifft und zu Denken gibt.

„All unsere Wahrheiten“ ist für mich der beste Band der Reihe, der mit absolutem Nervenkitzel überzeugt. Die Handlung ist bis zur letzten Seite packend, und die Auflösung über den geheimnisvollen Master hat mich wirklich überrascht. Für alle, die Dark Academia lieben und sich auf eine emotionale sowie nervenaufreibende Reise einlassen wollen, ist die Reihe sehr zu empfehlen. Und als kleiner Nebeneffekt, wenn man ehrlich ist: Ich habe wenige Buchreihen im Regal, die so schön aussehen, wie diese.