A Song to Raise a Storm
3 Sterne,  Fantasy,  Rezension,  Romantasy

[Rezension] Julia Dippel: A Song to Raise a Storm

Ich habe das Buch vor fast genau einem Jahr gekauft, und seitdem stand es bei mir im Regal, bis ich zum Erscheinungstermin von Band 2 beschlossen habe, dass es vielleicht an der Zeit wäre, es doch endlich einmal zu lesen.

Städte, Siedlungen und Straßen gehören den Menschen, die Wälder jedoch sind das Reich der Qidhe, der magischen Wesen. So will es das umstrittene und streng durchgesetzte Friedensabkommen. Aber Sintha pfeift auf diese Gesetze. Halb Mensch, halb Qidhe muss sie sich ohnehin mit dem Misstrauen beider Welten herumschlagen – besonders mit dem der Vakàr, einem dunklen magischen Volk, das die Einhaltung des Friedensabkommens erbarmungslos überwacht. Als eines Tages ein Schneesturm aufzieht und Sintha gezwungen ist, in einem menschlichen Gasthof Schutz zu suchen, ändert sich für sie alles. Denn in dem eingeschneiten Dörfchen ist ein Mord geschehen und ausgerechnet der gefürchtete Anführerder Vakàr ist gekommen, um ihn aufzuklären. Mit Sintha im Sturm gefangen, wirft Arezander nun jedoch nicht nur ein Auge auf ihre ganz speziellen Fähigkeiten …

(Klappentext nach Thienemann)

Das Buch hatte ich als Rezensionsexemplar in Form eines Hörbuchs erhalten, mit dem ich allerdings nicht so gut zurechtkam. Das lag weniger am Inhalt des Buches oder an den Sprecher:innen, sondern vielmehr daran, dass ich beim Hören nicht richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Die Fantasiewelt war mir zu komplex, und durch das Lesen konnte ich sie besser durchdringen als beim bloßen Hören. Außerdem war ein paralleles Lesen und Hören möglich, was ebenfalls hilfreich war.

Wie ich oben schon erwähnt habe, brauchte ich eine Weile, um mit dem Buch warm zu werden. In letzter Zeit habe ich generell festgestellt, dass mir Fantasyromane abseits von Urban Fantasy immer mehr zusagen. Allerdings habe ich zu Beginn eines jeden Buches enorme Schwierigkeiten, in die jeweilige Welt hineinzufinden – so auch hier. Auf den ersten 100 Seiten hatte ich mehr Fragezeichen als Erklärungen im Kopf und konnte die geschilderte Welt kaum greifen. Leider habe ich das eigens für diesen Band verfasste Glossar zu spät entdeckt, das mir sicher sehr beim Verständnis der fantastischen Welt geholfen hätte.

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Sintha und Arezander als Paar sind eine interessante Mischung. Nicht nur, weil sie bei jedem Aufeinandertreffen im wahrsten Sinne des Wortes einen Schneesturm heraufbeschwören, sondern auch, weil hier zwei starke Charaktere mit eigenem Willen aufeinandertreffen. Ja, an der ein oder anderen Stelle musste ich stark schmunzeln, wenn sie sich in einem verbalen Schlagabtausch gegenseitig hochschaukeln und man als Leser regelrecht spürt, wie die Funken sprühen – und das nicht immer nur vor Zorn …

Trotzdem hat mich das Buch nicht völlig gefesselt. Es gab einige Szenen, die ich nicht besonders spannend fand und die auch nicht viel zur Handlung beigetragen haben. Innovativ fand ich allerdings, dass die ‚Spice‘-Szenen hinter einem QR-Code als Bonusszenen verborgen waren, sodass man sie einfach überspringen konnte, wenn man sie nicht lesen wollte.

Ein spannender Reihenauftakt in einer fantastischen Welt, die mir am Ende tatsächlich klarer vor Augen stand als zu Beginn des Buches. Ich bin gespannt, wie es in den folgenden Bänden weitergeht, und freue mich darauf, mehr über die Welt von Sintha und Arezander zu erfahren.

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