[Rezension] Genevieve Cogman: Scarlet
3 Sterne,  Fantasy,  Historische Romane

[Rezension] Genevieve Cogman: Scarlet

(Werbung, da Rezensionsexemplar)

Als ich das Buch in der Buchhandlung entdeckte, wusste ich, dass ich es unbedingt lesen wollte. Die Story über die Französische Revolution und Vampire klang herrlich erfrischend und war nicht das, was man aus diversen anderen Romanen bereits kannte.

England, 1793. Vampire und menschliche Aristokraten leben Seite an Seite. Das Bluttrinken ist eine geregelte Angelegenheit, gemordet wird höchstens im Geheimen. Als in Frankreich die Revolution ausbricht, setzt eine Gruppe von verwegenen Kämpfern alles daran, die französische Königsfamilie vor der Guillotine zu retten. Ihr Deckname: die Liga des Scarlet Pimpernel. Unvermittelt sieht Eleanor sich in dieses Abenteuer verstrickt, ein Dienstmädchen mit starker Ähnlichkeit zu Marie Antoinette. Als eine Magierin von ihr Besitz ergreifen will, wird klar, dass neben der Französischen Revolution auch ein uralter Krieg zwischen Zauberern und Vampiren stattfindet – und sie sich mitten darin befindet!

(Klappentext nach Verlag)

Der Klappentext versprach dem Leser einen Fantasyroman im Herzen der Französischen Revolution. Marie Antoinette zu befreien und das Schicksal Frankreichs möglicherweise zu wenden, klang für mich als Leserin und Historikerin nach einer sehr spannenden und gewagten These. Gepaart mit Fantasy konnte dies ein echt tolles Leseerlebnis werden. Leider empfand ich den Fantasyanteil beim Lesen als echt störend. Vampire spielten in der ganzen Handlung in meinen Augen eine eher untergeordnete Rolle, und die Handlung hätte sich kein bisschen verändert, wenn diese nicht existiert hätten. Man benötigte sie schier einfach nicht. Mit der Magie verhält es sich da schon etwas besser. Diese trägt wesentlich zur Handlung bei und macht somit in meinen Augen auch Sinn. So habe ich mich leider den größten Teil des Buches gefragt, warum diese, in meinen Augen, wirklich geniale Idee so schlecht umgesetzt wurde.

Scarlet

Neben diesem inhaltlich sehr großen Fragezeichen kam ich leider auch nur sehr schleppend beim Lesen voran. Ich empfand den Anfang und das Ende als sehr stark, hatte aber zwischendrin mit einigen Längen zu kämpfen. Trotzdem macht mich das doch sehr offen gehaltene Ende neugierig auf die Fortsetzung, von der ich mehr großes Potenzial und hoffentlich mehr Aktion und Vampire wie gegen Ende des Buches erhoffe.

Der historische Fantasyroman stellt in meinen Augen einen soliden Reihenauftakt dar, welcher aber sein komplettes Potenzial noch nicht ganz ausgeschöpft hat. Daher an dieser Stelle ein gemischtes Fazit von mir – eine vielversprechende Idee, die in der Umsetzung nicht vollends überzeugen konnte, aber durchaus Raum für Verbesserungen in einer Fortsetzung lässt.

xr:d:dagaoqt0uay:9,j:2176789249922490375,t:24041310

Kommentar verfassen