[Rezension] Stefanie Hasse; Stella Tack: Single All the Way. A Christmas Roadtrip
(Werbung, da Rezensionsexemplar)
Von der Autorin Stefanie Hasse habe ich in der Vergangenheit schon einiges gelesen, umso gespannter war ich auf Stella Tack, welche mir bisher vielfach empfohlen, aber von mir selbst noch nie gelesen wurde.
Samantha liebt Weihnachten mit allem, was dazugehört. Vor allem die Abende vor dem Kamin ihres Elternhauses in Aspen. Als sie sich auf den Weg von der San Francisco University nach Hause machen will, legt ein Schneesturm die Westküste lahm – ebenso wie ihr Auto. Nun gibt es nur eine Möglichkeit heimzukommen: Eine Mitfahrgelegenheit bei Tristan Sterling und seinem Zwillingsbruder. Doch Tristan ist der Letzte, bei dem Sam mitfahren will. Denn der Bad Boy hat ihr vor Jahren das Herz gebrochen.
(Klappentext nach Loewe)
Zu Beginn des Buches fühlte es sich wie eine klassische, kitschige Weihnachtsgeschichte an: Ein Roadtrip, verbunden mit einer Liebesgeschichte im Stil des „Second Chance“-Tropes. Die beiden ehemaligen Liebenden – Sam, unsere weibliche Hauptfigur und absolute Liebhaberin von Weihnachten, und Tristan, ihr Ex und ein Weihnachtsmuffel wie aus dem Buche – stehen dabei im Mittelpunkt. Hinzu kommt Tristans Zwillingsbruder Nick, der Weihnachten ebenso liebt wie Sam. Tristan als Grinch, der im Laufe der Geschichte, insbesondere auf der Fahrt ins heimische Aspen von Nick und Sam durch allerlei weihnachtliche Aktivitäten überzeugt werden soll, versprüht genau den typischen Weihnachtsfilm-Charme – liebenswert übertrieben und perfekt für die Adventsstimmung.
Doch dann kam die Wendung: Nach dem Ende des Roadtrips wurde die Geschichte deutlich tiefgründiger, was mich positiv überrascht hat. Ich hatte nicht erwartet, dass das Buch so eine Entwicklung nimmt und plötzlich Themen wie Eigenverantwortung und Charakterentwicklung so stark in den Vordergrund rücken würde. Gerade dieser Kontrast zwischen dem überdrehten, kitschigen Anfang und der emotionaleren, reiferen zweiten Hälfte hat das Buch für mich zu etwas Besonderem gemacht.
Besonders beeindruckt hat mich die Entwicklung der Charaktere. Es war schön zu sehen, wie sie über sich hinauswachsen und persönliche Stärke zeigen. Diese Tiefe hat das Buch für mich weit über die üblichen Weihnachtsromane hinausgehoben, die oft sehr oberflächlich bleiben. Trotz des anfänglichen Kitsches konnte mich die zweite Hälfte des Buches vollends überzeugen – eine gelungene Mischung aus klassischer Weihnachtsromantik und unerwartetem Tiefgang.
Ein charmantes Wohlfühlbuch, das humorvolle Kitschmomente mit einer emotionalen Second-Chance-Liebesgeschichte verbindet. Besonders der Kontrast zwischen Tristans Grinch-artiger Einstellung und Sams unerschütterlichem Weihnachtsenthusiasmus macht die Geschichte lebendig. Ein Wohlfühlbuch, das perfekt zur Adventszeit passt und mit seiner Mischung aus Humor, Romantik und Weihnachtsmagie überzeugt.