
[Rezension] Angela Kirchner: Love On Repeat
[Werbung, da Rezensionsexemplar] „Eine RomCom mit Time-Loop für alle Fans von Ali Hazelwood und Emily Henry“ das war der Teaser des Verlags für dieses Buch und damit haben sie mich auch bekommen.

Lara freut sich auf das langersehnte Sabbatical nach dem Bionik-Studium. Endlich kann sie das tun, was ihr Spaß macht: einen Thriller schreiben. Blöd nur, dass ihr die Zeit davonläuft, die Twists immer absurder werden und ihr in der Bibliothek auch noch das wichtige Forensikbuch vor der Nase weggeschnappt wird. Von einem Typen, der nicht nur verdammt gut aussieht, sondern auch verdammt unfreundlich ist. Wenige Tage später landet sie wieder in der Bibliothek – direkt vor Grumpys Füßen – und die Woche darauf abermals. Irgendetwas will das Schicksal Lara mitteilen. Und Grumpy spielt dabei offenbar eine entscheidende Rolle …
(Klappentext nach Verlag)

Lara ist ehrgeizig, strukturiert und leistungsorientiert – sie hat eine Klasse übersprungen, ein naturwissenschaftliches Studium mit Bestnoten in Regelstudienzeit abgeschlossen und nimmt sich jetzt ein Sabbatical, um ihren lang gehegten Traum zu erfüllen: einen Thriller schreiben.
Das Problem: Es läuft nicht.
Wenige Wochen vor dem Ende ihres Seattle-Jahres steht der Roman noch immer nicht. Stattdessen wächst der Druck, den sie sich selbst macht – und den sie auch auf ihr Umfeld überträgt, ohne es zu merken. Kontakte vernachlässigt sie, zwischenmenschliche Begegnungen gehen an ihr vorbei. Als ihr in der Bibliothek dann auch noch ein wichtiges Fachbuch vor der Nase weggeschnappt wird – von einem ziemlich unfreundlichen, aber leider auch ziemlich attraktiven Typen namens Leo –, ist das für Lara fast die Eskalation.
Doch kurz nach diesem Vorfall stellt sie fest: Die Woche beginnt nicht neu.
Stattdessen erlebt sie genau dieselbe Woche noch einmal. Und nochmal.
Lara steckt in einer Endlosschleife fest – und muss herausfinden, was sie verändern muss, um daraus auszubrechen. Dabei spielt Leo eine überraschend große Rolle…
Der Roman beschäftigt sich mit Leistungsdruck, Selbstoptimierung, aber auch mit sozialem Miteinander und der Frage: Was passiert, wenn man alles nur noch durch die Produktivitätsbrille sieht? Es steckt auch Gesellschaftskritik drin – auf eine leichte, gut lesbare Art. Die Idee hat mir gut gefallen – die Umsetzung hat mich aber nicht ganz überzeugt. Das Buch war unterhaltsam, ließ sich flüssig lesen und war in einem Rutsch durch – aber für mich war es eher eine nette Zwischendurch-Lektüre als ein echtes Highlight. Die wiederholten Wochen empfand ich stellenweise als träge, weil es gefühlt nicht voranging. Erst zum Ende hin wurde es für mich dialogstärker und lebendiger – da kam Schwung rein.

Kein schlechtes Buch, aber mir fehlte ein wenig der Biss. Für alle, die etwas Unterhaltsames mit einem leicht fantastischen Twist und einem gut verpackten Denkanstoß suchen, ist Love on Repeat dennoch eine gute Wahl.


