[Rezension] Sarah M. Kempen: Valentina Amor
(Werbung, da Rezensionsexemplar)
Was gibt es passenderes bei diesem traumhaften Frühlingswetter, wenn die Bäume und Blüten ihre zarten Knospen entfalten, als ein Buch über die Liebe? Wenn die ersten Sonnenstrahlen die Erde wieder zum Leben erwecken, liegt in meinen Augen immer etwas magisches in der Luft und diese Leichtigkeit hat für mich auch die Beschreibung und die Aufmachung des Buches ausgestrahlt, sodass ich mich sehr gefreut habe, als die Zusage für das Rezensionsexemplar von vorablesen.de kam.
Liebe ist das Beste, was es gibt! Zumindest für Valentina. Schließlich ist sie die Tochter von Liebesgott Amor höchstpersönlich. Und sie kann es kaum erwarten, ihre Ausbildung zur vollwertigen Liebesgöttin zu beginnen. Als Amor plötzlich ausfällt, bekommt Valentina ihre Chance: Sie soll an einer Schule zwei Teenager zusammenbringen. Nichts leichter als das, glaubt Valentina. Sie weiß nämlich alles über die Liebe! Nur leider nichts über Sterbliche. Und sie ahnt auch nicht, wie kompliziert, peinlich und voller göttlicher Fettnäpfchen die erste Liebe sein kann. Doch sie kriegt das hin … oder?
(Klappentext nach Schneiderbuch-Verlag)
Valentina ist nicht der klassische Teenager, wie wir ihn uns vorstellen würden. Als Tochter von Amor und Psyche ist sie im rosa Liebespalast ihrer Eltern aufgewachsen und hat rein gar nichts über die Welt der Menschen und deren Liebesleben gelernt. Doch Valentina hat ein Ziel: Sie möchte eine Liebesgöttin werden und somit menschliche Wesen auf der Erde verkuppeln. Diese können nämlich nicht einfach alleine zueinander finden, sondern müssen durch Liebespfeile miteinander verbunden werden. Diese Aufgabe wird entweder von den Liebesgöttern oder ihren kleinen Helferlein erledigt.
Valentina hat sich akribisch auf diese Aufgabe vorbereitet, denn als Tochter von Amor möchte sie endlich auch eine Liebesgöttin sein und mit ihrer Ausbildung beginnen. Ihr Vater und ihre Großmutter Aphrodite sehen das allerdings etwas anders, und Valentina muss sich erst beweisen, dass sie das Zeug zur liebesbringenden Bogenschützin hat. Dafür hat sie unzählige Liebespaare studiert, Filme gesehen und Romane gelesen. Leider hat sie das alles nicht auf die Wirklichkeit vorbereitet, denn menschliche Liebe funktioniert leider nicht immer so wie in „Göttlich verliebt“.
Nun kommt Valentina in ihrer herzlich naiven und überaus romantischen Art – stellt euch sie wie dem auf dem Cover mit allen dem Rosa und den Blumen vor – auf die Erde, um den Menschensohn Philemon zu verkuppeln – übrigens stammt sein Name aus einer antiken Sage. Dabei tritt sie gleich zu Beginn ins Fettnäpfchen, indem sie ihn bei der ersten Begegnung direkt fragt, auf was für einen Typen er steht, und lässt danach auch das ein oder andere Fettnäpfchen nicht aus.
Valentina habe ich mit ihrer chaotischen und naiven Art ins Herz geschlossen. Das Buch besticht nicht durch einen absoluten Spannungsbogen – vielleicht war ich hierfür auch schon zu alt – sondern durch Witz, Humor und ganz viel Herzlichkeit. Schon auf den ersten Seiten war ich nur am Lachen, weil die ganze Familie von Amor und ihr Palast einfach nur ein absolut kurioses Bild in mir erzeugen. Auch der Bezug zur antiken Mythologie hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die Charakterisierung der einzelnen Götter und der anderen Protagonisten. Aber auch das Überwinden der eigenen Ängste und Sorgen, die man bei der ersten Liebe hat, werden thematisiert. Ebenso spielt das Thema der Freundschaft und des Vertrauens eine große Rolle.
Mir hat das Lesen der knapp 250 Seiten wirklich Freude bereitet, und Valentina ist eine Protagonistin, die mein Herz erobert hat. Die Geschichte rund um die Tochter des Liebesgottes war gepaart mit Witz, Humor, aber auch Werten wie Freundschaft und Vertrauen.