[Rezension] Leona R. Wolf: Crown & Creature (1)
Werbung, da Rezensionsexemplar.
Vampirromane erleben im Jahr 2024 ein Comeback, das als das Jahrzehntsphänomen nach „Twilight“ und „The Vampire Diaries“ gilt. Auch mich hat das Lesefieber ergriffen, und aktuell lese ich fast monatlich einen Roman über die sogenannten Gestalten der Nacht.
Im Mittelpunkt des Romans steht Alexis Crown, die uneheliche Tochter des Vampirkönigs. Trotz ihres königlichen Blutes führt sie aufgrund ihrer Herkunft ein Leben am Rande der Vampirgesellschaft, was besonders während ihres Studiums in Liverpool zur Zerreißprobe wird. Die High Society der Vampirwelt meidet sie, da sie „nur“ das Produkt einer Affäre zwischen dem König der Vampire und ihrer Mutter ist. Ihr Alltag wird zusätzlich erschwert, als ihr Zane, ein äußerst attraktiver, aber auch sehr lästiger Bodyguard, zur Seite gestellt wird. Als Alexis Ziel eines Anschlags wird, gerät ihr Leben völlig aus den Fugen. Die junge Vampirin muss um ihr Leben fürchten und gleichzeitig ein Attentat aufklären.
Die Autorin Leona R. Wolf verwebt diverse bekannte Handlungsstränge in einem neuen Setting. In der Vampirwelt von Alexis wird zwischen geborenen und erschaffenen Vampiren unterschieden. Zane, als erschaffener Vampir ein Creature, wird in der Welt der Vampire genauso abschätzig betrachtet wie Alexis als uneheliches Kind. Die Konstellation des heißen Bodyguards und die „Enemies-to-Lovers“-Geschichte sind zwar keine neuen Stereotypen in der Literatur, doch die Kombination aus beidem hat mir sehr gut gefallen. Zudem ist Alexis eine starke Protagonistin, deren Charakterentwicklung und unheimliche Stärke beeindrucken. Zane, ihr Bodyguard, zeigt sich als ein fürsorglicher Charakter, der sich ernsthaft um das Wohl seines Schützlings sorgt, auch wenn er Alexis anfangs kaum ausstehen kann. Ihre Liebesgeschichte entwickelt sich süß, jedoch für meinen Geschmack zu schnell, was die Phase des Kennenlernens und der Annäherung scheinbar überspringt. Von gefühlt „ich hasse dich“ zu „ich liebe dich“ innerhalb eines Tages fühlte sich sehr überstürzt an.
Besonders gut gefallen hat mir das Ende des Romans. Obwohl es sich um den Auftakt einer Dilogie handelt, ist das Ende in sich abgeschlossen. Ich muss also nicht monatelang auf den nächsten Band warten, sondern kann mich entspannt auf die Fortsetzung freuen, die ich definitiv lesen werde.