
Rezension – Fable for the End of the World von Ava Reid
(Werbung, da Rezensionsexemplar)
Wie kommt Ava Reid bitte immer wieder auf solche Ideen?!
Schon A Study in Drowning hat mich völlig umgehauen – deshalb musste ich Fable for the End of the World sofort lesen. Ava ist für mich das Sinnbild eines poetischen, unvergleichlichen Schreibstils, kombiniert mit dystopischen Welten, die ihresgleichen suchen.

Die Erde ist verseucht, der Meeresspiegel steigt und ein Konzern regiert Inesas Heimat. Dieser hat auch den Lauf des Lamms etabliert: einen tödlichen Wettkampf, der live übertragen wird und bei dem schwer verschuldete Menschen als „Lämmer“ von ausgebildeten „Engeln“ gejagt werden. Als Inesas Mutter zu tief in die Schulden rutscht, muss ihre Tochter für sie beim Lauf antreten. Doch der Kampf um Leben und Tod bringt Inesa ihrem Engel Melinoë näher als geahnt …
(Klappentext nach Verlag)

In ihrem neuesten Roman entführt Ava Reid uns in eine dystopische Zukunft: Die Erde ist verseucht, der Meeresspiegel gestiegen – und ein mächtiger Konzern kontrolliert Inesas Heimat und ihren Alltag. In den verarmten Außenbezirken kämpfen Menschen ums Überleben, denn wer zu hohe Schulden hat, muss mit einem grausamen Schicksal rechnen: dem „Lauf des Lamms“ – einem perfiden Wettkampf, bei dem Menschen live im TV von sogenannten Engeln gejagt und getötet werden.
Im Fokus stehen Inesa und Melinoë, unsere Protagonistinnen – und ja, es handelt sich um eine queere Story, was für mich Neuland war, aber wunderbar feinfühlig umgesetzt wurde.
Inesas Leben ist geprägt von Armut und Angst. In ihrer Gesellschaft bedeutet Überschuldung den Tod – wortwörtlich. Wer seine Schulden nicht mehr begleichen kann, muss jemanden zum sogenannten „Lauf des Lamms“ schicken: ein tödlicher Wettkampf, bei dem Menschen von trainierten „Engeln“ gejagt werden – live im TV übertragen für ein sensationsgieriges Publikum.
Als Inesas psychisch erkrankte Mutter sich zu hoch verschuldet, wird Inesa zum Lamm bestimmt. Und so beginnt ihr tödlicher Lauf – gejagt von Melinoë, einer Engel-Killerin, die seit ihrer Kindheit auf Präzision, Effizienz und Show trainiert wurde.
Die Idee allein ist schon brutal faszinierend – aber Ava Reid schafft es, daraus mehr zu machen als nur eine dystopische Hetzjagd.
Zwischen Inesa und Melinoë entsteht etwas Zartes, Zerbrechliches – eine langsame, stille Nähe, fernab von übertriebenem Drama oder Spice. Die queere Romance drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern begleitet leise das große Ganze.
Und dieser Schreibstil! So bildgewaltig, so atmosphärisch dicht – ich bin förmlich durch die Seiten geflogen.

🔸 Ein poetisches Fantasy-Highlight
🔸 Queer & gesellschaftskritisch
🔸 Ein absolutes Must-Read für Fans von Dystopien mit Tiefe
Ein starker Einzelband, der mich absolut überzeugt hat – und noch lange nachhallt.

