[Rezension] Tess Tjagvad: In case we trust
5 Sterne,  New Adult,  Rezension

[Rezension] Tess Tjagvad: In case we trust

Die Anwaltsserie Suits zählt zu meinen absoluten Lieblingsserien. Besonders die Mischung aus prickelnden Gefühlen und spannenden Fällen hat die Serie für mich so fesselnd gemacht. Aus diesem Grund habe ich mir vor einigen Monaten dieses Buch gekauft.

Nach dem Jurastudium will sich Gracie endlich als Anwältin bei Gold, Bright & Partners, einer der erfolgreichsten Kanzleien Bostons, beweisen. Aber der Konkurrenzkampf unter den jungen Anwält:innen ist härter als gedacht. Ihr größter Rivale in der Gruppe von ehrgeizigen Anfänger:innen ist der attraktive Ira, der zu allem Überfluss auch noch auf denselben Fall angesetzt wird. Trotz ihres schlechten Starts kommen sich die beiden bei spätabendlichen Recherchearbeiten schon bald immer näher. Doch Gracie verbirgt ein Geheimnis, das ihre Karriere gefährden könnte – und Ira als ihr größter Konkurrent auf keinen Fall erfahren darf …

(Klappentext nach LYX)

Persönlich empfinde ich den Roman nicht als Enemies-to-Lovers-Story, wie es der Klappentext vermuten lässt, sondern als die Begleitung zweier Personen, deren Liebe sachte erwacht. Der Leser wird hier Schritt für Schritt in die Geschichte von Gracie und Ira hineingeführt, und nichts wirkt überstürzt oder vorschnell, wie in manch anderen Büchern. Stattdessen passt alles harmonisch und gut zusammen.

Gracie, die Tochter eines der erfolgreichsten Anwälte der Nordküste, und Ira, der junge Mann von der Farm mit einem alkoholkranken Vater, dem nichts in die Wiege gelegt wurde. Zwei Protagonisten, die nicht unterschiedlicher sein könnten und doch ein Ziel vereint: gute Anwälte zu werden und im Ranking innerhalb der Kanzlei Gold, Bright & Partners aufzusteigen. Gracie möchte damit ihrem Vater beweisen, dass sie mehr wert ist, als er denkt, und Ira will mit dem Geld seiner Familie helfen.

Persönlich empfand ich die Ausgestaltung der Charaktere als absolut brillant und authentisch. Jede Handlung war schlüssig und nachvollziehbar. So etwas habe ich selten erlebt. Gracie wird ständig von ihren Ängsten getrieben, zu versagen und nichts wert zu sein. Ihr inneres Gedankenkarussell macht sie fast wahnsinnig und treibt sie zu einem absoluten Perfektionismus an. Ira dagegen ist die Ruhe selbst, hat aber Angst, nicht gesehen zu werden. Doch er wird gesehen, und zwar von Gracie. Er hingegen geht mit einer Engelsgeduld auf ihre Ängste ein und wird zu einer wichtigen Stütze auf ihrer Suche nach sich selbst und ihrem Selbstbewusstsein.

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Die Charaktere sind absolut authentisch gezeichnet, und die Story, eine sanfte Liebesgeschichte gepaart mit einem spannenden Fall rund um Tierversuche in einem Kosmetikunternehmen, zieht den Leser in ihren Bann. Besonders die Figur von Ira ist mir ins Auge gefallen. Ein absolut warmherziger Mensch mit seinem Herz am rechten Platz und Bookboyfriend-Potenzial.

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