
[Rezension] Deva Fagan: Game of Noctis
(Werbung, da Rezensionsexemplar)
Es braucht nicht immer die Suche nach der großen Liebe, ein Feuerwerk an Gefühlen, sondern manchmal reichen fünf Freunde, um deine Welt zu verändern. Und so erging es mir bei diesem Buch. Es steckt so viel Wahres in der Geschichte, was andere Bücher nicht einmal ansatzweise schaffen zu transportieren.

Ein magisches Abenteuer steht Pia bevor. Zusammen mit dem Team der Seefüchse macht sie bei Noctis mit, dem wichtigsten und zugleich gefährlichsten Spiel in ganz Dantessa. Dort müssen Pia und ihre Freunde gegen andere Teams antreten, ohne vorher zu wissen, welche Aufgaben auf sie warten. Werden sie unter Wasser oder über den Dächern der Stadt kämpfen, mit Degen oder vielleicht mit Marshmallows? Auf alles müssen sie sich vorbereiten und entdecken dabei ganz unerwartete Verbündete und auch, wer eigentlich hinter den Spielen von Dantessa steckt – eine wilde Jagd durch die Stadt und ein Kampf Gut gegen Böse beginnt.
(Klappentext nach Verlag)

Die Welt, in der unsere Protagonistin Pia lebt, gleicht einem großen Spielfeld. Überall wird gespielt, um sich das eigene Überleben sichern zu können. Wer gewinnt, bekommt Geld für das Abendessen und wer verliert, muss hungern. Und wer sehr oft verliert, fliegt aus dem Spiel wie Pias Großvater. Allerdings nur, weil er sich keine Brille leisten konnte und deswegen die Spielsteine nicht mehr so gut sehen konnte. Pia findet dies ungerecht, dass ihr Großvater von den Schiedsrichtern aus dem Spiel und weg von ihr genommen wurde, nur weil sie nicht die nötigen Mittel für eine Brille hatten. Denn auch in Dantessa lebt es sich leichter, wenn man Geld und Ansehen hat.
Pia möchte etwas gegen die Ungerechtigkeit in Dantessa unternehmen und so schließt sie sich den Seefüchsen an, einem Team beim legendären Noctis-Spiel – einem Spiel auf Leben und Tod. Für die 12jährige beginnt eine Reise nicht nur ums reine Überleben, sondern auch um ihre eigene Moral und ihre Wertvorstellungen. Ist es fair, ein Spiel zu gewinnen, wenn man unerlaubte Hilfsmittel nutzt? Kann es sein, dass sich reiche Menschen alles erkaufen können, um an ihr Ziel zu kommen? Fragen, die auch in unseren Welt sich viele Menschen Tag ein Tag aus stellen und ebenso wie Pia nicht die Hoffnung auf das Gute aufgeben.

Game of Noctis war ein Jugendbuch, welches mich tief bewegt und zum Nachdenken angeregt hat. Denn was auf den ersten Blick wie leichte Jugendliteratur erscheint, trägt einen wahren tiefen Kern, der das Leben von uns allen betrifft. Gepaart mit dem lockeren und flüssigen Schreibstil der Autorin, habe ich ein Leseabenteuer vorgefunden, welches mich noch lange beschäftigen wird und nachhaltig nachwirkt.

